Culture Club am 26.3. am Ohmoor: Einfach sensationell!

Der Abend des 26. Märzes offerierte ein Ausnahme-Event an Vielseitigkeit: Eine ungewohnte Mischung von Klassik bis zum Jazz, vorgetragen mit sichtbarer Spielfreude, der man sich auch als Zuhörer und Zuschauer nicht entziehen konnte, überraschte und faszinierte zugleich. Das gilt ebenso für die literarischen „Klänge“, dem Poetry-Slam.

 

Schon der Start mit der jungen Harfinistin Milena Hoge bot nicht nur höchsten Hörgenuss für den Musikliebhaber, sondern eine Reise für staunende Augen, die selten Gelegenheit haben, dieses große und zugleich zarte Saiteninstrument sowie die Kunstfertigkeit es so zu beherrschen 10 Minuten aus der Nähe zu verfolgen. Das isländisch eingefärbte „Blaubeer-Trio“ („Blaubeeren sind das einzige Obst, was dort in Island wächst“) von Akkordeon, Trompete und Harfe setzte in schwungvoller Manier jazzig und mit wiederkehrendem Sound die musikalische Fahrt fort, bevor Lucas aus der 9e uns am Flügel in Debussys „Doctor Gradus ad Parnassum“ aus Children´s Corner entführte, souverän und zugleich bescheiden im Auftritt – ohne Noten. Der Abend ermöglichte ein Eintauchen in den Barock, wie z.B. in Pachelbels medidativen Canon, präsentiert in Originalbesetzung durch das Streicherensemble oder auch in moderner Besetzung, wie z.B. beim Klavier-Menuett von Anna-Magdalena Bach, das in Bassgitarrenversion vorgetragen wurde (Ragnar und Sarah). Es gab irische Folk-Musik, Gesang mit 4händigem Klavierspiel, viel Improvisation, ganz zum Schluss ein Cluster der „großen“ Blechbläser, die immer wieder musikalische Motive swingend übereinander legten. Der Besucher bekam ein Verwöhn-Programm vom Feinsten. Professionelle Pianisten wie Aida Sikira und der Jazz-Pianist Mischa Schumann mit eigenen Werken und Geschwister-Auftritte (Lennart und Till als Bläser sowie Sarah und Ragnar singend und instrumental) rundeten das Programm ebenso ab wie die innige Sprach-Komposition über eine lange verpasste Chance, der famos vorgetragene Poetry-Slam von Hannah aus der 10 d. Der humoristische und schräg/ pfiffige Auftritt der Bläserformation der „Blues (Kämmle) Brothers“ beendete das Konzert mit fröhlicher Stimmung. Ungewohnt war die Mischung der Musikstile, die Mischung der Instrumente, die Mischung von Profis und “Laien“ – grandios der fein abgestimmte Abend!

Ein riesiges Dankeschön an Iris Kramer und alle Mitwirkenden aus Schülerschaft, Lehrerschaft (Hansen, Heinemeier, Köhrsen, Kramer, Heyn) und die Profis an Harfe, Klavier, Akkordeon sowie an die Techniker.

Autor: D. Träbert / Fotos: C. Bautsch

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